_22_bis_23_DAKHLA PK 25 (5)
Wir müssen dringend mal raus aus der Kabine, in der wir den Großteil der letzten 3 Tage verbracht haben. Hier hat es zwar tagsüber 20 Grad, aber es weht auch durchgehend ein kräftiger Wind aus Nordost, der alle Aktivitäten draußen ungemütlich macht. Außer man wäre Kitesurfer oder Wingfoiler, für die ist das hier ein Paradies, weshalb es hier auch viele Kitesurf-Hotels gibt. Mit den Rädern machen wir uns auf den Weg zu Toni und Nabu an den Strand. Eigentlich sind es nur 36 km, aber wenn der Untergrund zur Hälfte weicher Sand ist und man gegen 35km/h Wind fährt, kann man das durchaus als Sport bezeichnen. Fix und fertig kommen wir (nein ich) abends wieder am PK 25 an.
Vom Rücktransport gibt es keine neuen Informationen. Die Herstellerfirma denkt in alle Richtungen und wir bekommen Zeichnungen und Vorschläge für Verstärkungen der Zwischenrahmenkonstruktion. Wie schwierig es für uns hier ist, präzise Teile aus Stahl heranzuschaffen, kann man sich in Deutschland kaum vorstellen. Selbst wenn wir diese besorgen könnten, ist es damit nicht getan. Vom Unimog müsste die große Heckstaubox abgenommen werden (Gabelstapler ist hier keiner vor Ort) und dazu müssten mehrere Komponenten im Heckbereich (zB seitliche Stauboxen) teilweise demontiert werden. Das Lösen der Schrauben sehen wir nicht als zielführend, da wir vermuten, dass in diesem Bereich die Kabine noch am besten gehalten wird, während sie an den vorderen Montagepunkten bereits locker sitzt. Da die gesamte Konstruktion unter Spannung steht, ist es fraglich, ob wir das ganze danach wieder zusammenbauen könnten. Bis zu den Werkstätten sind es 30km, wir haben keine Möglichkeit einfach mal schnell in die Stadt zu fahren. Was sie dort sicher gut können, ist Schweißen. Dazu müsste aber wegen der Brandgefahr die GFK-Kabine vom Rahmen abgenommen werden, was wiederum der Hersteller untersagt. Ein Großteil jener Schrauben, die die Kabine auf dem Rahmen fixieren, ist nicht ohne Demontage der verklebten Möbel zugänglich. Davon abgesehen wäre eine Schweißer-Reparatur a la Afrika (und das würde sicher halten!) ein massiver Eingriff in das Gefüge von Zwischenrahmen und Kabine und würde das Schadensbild für eine etwaige Schadensbegutachtung verändern.