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UNSER FAST IMMER SEHR AKTUELLES REISETAGEBUCH ZUM MITLESEN
written by Ines (PR-Redakteurin & Kommunikationsbeauftragte)
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2025_12

_25_bis_26_DAKHLA PK 25 (8)

Wir machen einen Mietauto-Ausflug in die 'Sebkha von Imlili' - einer geologischen Senke in der Westsahara mit über 160 permanent mit Salzwasser gefüllten Becken. In diesen isolierten Gewässern existiert eine Reliktpopulation der Fischart 'Tilapia guineensis' (die berühmten Knabberfische), die seit der letzten Feuchtperiode der Sahara vor mehreren tausend Jahren von anderen Wassersystemen abgeschnitten ist. Das Ökosystem wird durch fossiles Grundwasser gespeist, welches aufgrund der topographischen Lage an die Oberfläche tritt und trotz der extremen Verdunstungsrate ein dauerhaftes Überleben dieser Arten in der Wüste ermöglicht. Ein wunderschönes Naturphänomen, das die Geschichte einer einst grünen Sahara erzählt. Nach einem Picknick in den Dünen absolviere ich meine erste Lektion im Sandfahren.




2025_12

_24_bis_25_DAKHLA PK 25 (7)

Anstatt eines Weihnachtsbaumes besorgen Gunther und Toni in der Stadt einen tannennadelgrünen Jimney - damit sind wir ab sofort wieder mobil. Wir verbringen einen netten Nachmittag mit Plaudereien am Platz und den Heiligen Abend im Restaurant des Hotels nebenan. Frohe Weihnachten!



2025_12

_23_bis_24_DAKHLA PK 25 (6)

Heute ist nicht viel passiert, es war den ganzen Tag sehr windig, mehr als sonst. Im Hotel gegenüber haben wir gehofft ein Mietauto buchen zu können, was nicht möglich war, man kann auch nicht öffentlich in die 25km entfernte Stadt fahren, um eines zu mieten, also Plan verschoben. Eine Diskussion mit dem "Platzwart" wegen der Standgebühr (wobei wir uns wirklich fragen, wofür wir hier zahlen, denn es gibt keinen Service außer Mülltonnen und die sind öffentlich), ein Spaziergang bei Windstärke 6, danach ein nicht sehr aufhellendes Telefonat mit der Herstellerfirma, die zwar Rücktransporte angefragt, aber noch keinerlei Informationen bekommen hat. An manchen Tagen lässt sich Scheiße einfach nicht in Gold verwandeln. Ich zeige euch einmal ein paar Bilder von dem schönen Campingplatz, wo man sich vor allem fragt, warum der Betreiber eigentlich die wirklich zahlreichen Mülltonnen nicht benutzt. Würde er den ganzen Mist wegräumen, hätte er locker 3 Stellplätze mehr.



2025_12

_22_bis_23_DAKHLA PK 25 (5)

Wir müssen dringend mal raus aus der Kabine, in der wir den Großteil der letzten 3 Tage verbracht haben. Hier hat es zwar tagsüber 20 Grad, aber es weht auch durchgehend ein kräftiger Wind aus Nordost, der alle Aktivitäten draußen ungemütlich macht. Außer man wäre Kitesurfer oder Wingfoiler, für die ist das hier ein Paradies, weshalb es hier auch viele Kitesurf-Hotels gibt. Mit den Rädern machen wir uns auf den Weg zu Toni und Nabu an den Strand. Eigentlich sind es nur 36 km, aber wenn der Untergrund zur Hälfte weicher Sand ist und man gegen 35km/h Wind fährt, kann man das durchaus als Sport bezeichnen. Fix und fertig kommen wir (nein ich) abends wieder am PK 25 an.

Vom Rücktransport gibt es keine neuen Informationen. Die Herstellerfirma denkt in alle Richtungen und wir bekommen Zeichnungen und Vorschläge für Verstärkungen der Zwischenrahmenkonstruktion. Wie schwierig es für uns hier ist, präzise Teile aus Stahl heranzuschaffen, kann man sich in Deutschland kaum vorstellen. Selbst wenn wir diese besorgen könnten, ist es damit nicht getan. Vom Unimog müsste die große Heckstaubox abgenommen werden (Gabelstapler ist hier keiner vor Ort) und dazu müssten mehrere Komponenten im Heckbereich (zB seitliche Stauboxen) teilweise demontiert werden. Das Lösen der Schrauben sehen wir nicht als zielführend, da wir vermuten, dass in diesem Bereich die Kabine noch am besten gehalten wird, während sie an den vorderen Montagepunkten bereits locker sitzt. Da die gesamte Konstruktion unter Spannung steht, ist es fraglich, ob wir das ganze danach wieder zusammenbauen könnten. Bis zu den Werkstätten sind es 30km, wir haben keine Möglichkeit einfach mal schnell in die Stadt zu fahren. Was sie dort sicher gut können, ist Schweißen. Dazu müsste aber wegen der Brandgefahr die GFK-Kabine vom Rahmen abgenommen werden, was wiederum der Hersteller untersagt. Ein Großteil jener Schrauben, die die Kabine auf dem Rahmen fixieren, ist nicht ohne Demontage der verklebten Möbel zugänglich. Davon abgesehen wäre eine Schweißer-Reparatur a la Afrika (und das würde sicher halten!) ein massiver Eingriff in das Gefüge von Zwischenrahmen und Kabine und würde das Schadensbild für eine etwaige Schadensbegutachtung verändern.



2025_12

_21_bis_22_DAKHLA PK 25 (4)

Toni, der mit Nabu verständlicher Weise auf einem weniger geschäftigen Platz steht, kommt pünktlich nach dem Frühstück, um mit Gunther nocheinmal zum Schlosser zu fahren, denn erstens muss der Kragarm nach der ersten "Anprobe" noch einmal überarbeitet werden und zweitens sollen Verstärkungen in den Rahmen eingeführt und verschraubt werden. Um die Maße dafür zu nehmen geht Gunther noch einmal unter den Unimog und entdeckt dabei zwei weitere massive Rahmenbrüche, welche hinter Blenden versteckt sind. Von der Position her liegen sie im Bereich hinter der Hauptaufnahme zum Unimograhmen. Das ist für uns der Punkt an dem wir sagen: Wir sehen uns nicht in der Lage das Fahrzeug ohne Schweißarbeiten fahrtüchtig zu bekommen. (Zur Erinnerung: Gewährleistung/keine Schweißarbeiten unter der GFK-Kabine). Die Herstellerfirma wird einen Rücktransport übernehmen müssen, diesbezüglich sind wir in Kontakt, aber drei Tage vor Weihnachten ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt für die Organisation eines solchen Unterfangens.



2025_12

_20_bis_21_DAKHLA PK 25 (3)

Wir verabschieden uns von Roberto & Philippe (und seiner Tochter Emilie, die aus Californien eingeflogen ist, um mit ihrem Dad diese Reise zu machen), die nach Mauretanien aufbrechen und befassen uns weiter mit unserer Misere.

Gunther und Toni entwerfen einen Plan zur Stabilisation der Kabine. Es geht jetzt nur mehr darum so weit zu kommen, dass wir auf eigener Achse nach Hause fahren können, ohne den Schaden noch zu vergrößern. Ziel ist es, in einem ersten Schritt die Kabine auf der Hecktraverse des Unimogs so abzustützen, dass sie möglichst spannungsfrei auf dem gebrochenen Rahmen liegt. In Dakhla findet sich ein Schlosser, der einen Kragarm schweißen kann, welcher an der originalen Aufnahme für die Zugöse zu verschrauben ist. Herausfordernd ist dabei vor allem die Kommunikation - ohne Tonis Französischkenntnisse wären wir komplett aufgeschmissen, auch in der Schlosserei gibt es nur einen einzigen Arbeiter, der ein paar Brocken Französisch spricht. Mit Hilfe der Skizzen und verschiedenen Screenshots und natürlich Händen und Füßen kann das Anliegen jedoch ganz gut vermittelt werden und die Männer kehren in den Abendstunden mit dem Ergebnis zurück.

PS to Roberto & Phillippe (and of course Roberto 2 and Fabio, who had to go back to Italy by plane): It was so lovely to meet you and we would have loved to spend more time with you great guys in Mauretania. Have a wonderful time - hopefully with less wind) and amazing experiences!




2025_12

_19_bis_20_DAKHLA PK 25 (2)

Um den mehrfach gebrochenen Zwischenrahmen ordentlich zu reparieren, müsste die GFK-Wohnkabine hochgehoben werden, was hier in Dakhla niemand fachgerecht bewerkstelligen kann. Die Herstellerfirma (wir haben beides - Unimog und Kabine aus einer Hand gekauft) möchte nicht, dass unter der Kabine am schlecht zugänglichen Zwischenrahmen vor Ort geschweißt wird. Telefonisch versuchen wir mit ihnen einen Plan zu entwickeln. Die Idee, von Deutschland aus maßgefertigte Teile für eine Stabilisation nach Dakhla zu schicken, lässt sich nicht umsetzen, da wir von einigen anderen Reisenden wissen, dass Teile aus Europa wochenlang im Zoll hängenbleiben und von uns persönlich in Casablanca (1600km weit weg) oder Marrakech (1400km) abgeholt werden müssten. Wir brauchen eine Lösung, die mit den Mitteln vor Ort umgesetzt werden kann, aber heute können wir uns den Weg in die Stadt sparen, denn es ist Freitag und viele Muslime haben ihre Läden zu. Wenn das Besorgen des Notwendigen in Dakhla nicht funktioniert, können wir immer noch versuchen, Mauretanien-Reisende zu finden, die uns Teile aus D mitbringen.

Wir verabschieden uns von Monika und Klaus, sie müssen den Rückweg antreten, denn ihre Fähre nach Genua legt am 30.12. ab. Vielen Dank euch beiden für eure Unterstützung, sowohl mental als auch mit Beratung und nützlichen Kontakten! Der Kürbis ist bereits verkocht :-) Eine gute Heimreise!!!




2025_12

_18_bis_19_DAKHLA PK 25 (1)

RAHMENBRUCH!!!
Nach drei Tagen am Strand müssen wir in die Stadt, um ein paar Dinge zu erledigen - Bäckerei, Wäscherei, Apotheke, Supermarkt, Souk. Am Weg zum Wasserauffüllen gibt es plötzlich hinter uns einen lauten Knall. Zuerst denken wir, dass wir vielleicht die Klotüre vergessen haben und diese gegen die Küche geknallt ist, aber in der Kabine ist alles gut. Beim Blick unter den Unimog sieht Gunther schnell: Der Zwischenrahmen - der Bauteil, der die Wohnkabine mit dem Unimog verbindet - ist an mehreren Stellen gebrochen und eingerissen. Was für ein Schock und was für eine Scheiße! In diesem Moment platzen alle unsere weiteren Reisepläne. Wir müssen den Unimog an einen Ort bringen, wo wir halbwegs in Ruhe stehen können, um alles weitere zu überlegen. Den nächsten CP können wir wegen der schlechten Straße nicht anfahren, die Kabine wankt und kracht extrem bei jeder Unebenheit und in jeder kleinsten Kurve. Also fahren wir im Schritttempo weiter zum PK 25, einem großen bei Kitesurfern bekannten Parkplatz. Wir nehmen sofort mit der Herstellerfirma unseres Unimogs Kontakt auf. Da wir uns nach 1,5 Jahren noch innerhalb der Gewährleistung befinden, ist jeder Schritt, den wir unternehmen abzusprechen.
Den Abend verbringen wir mit Toni und Nabu bei Monika und Klaus in der Kabine, sie berichten uns von ihren Erfahrungen der letzten Wochen in Mauretanien, wir essen und trinken zusammen - es tut gut abgelenkt zu werden und nicht alleine zu sein.




2025_12

_15_bis_18_DAKHLA

Wir erreichen die Halbinsel Dakhla, die durch den Kontrast von weißen Dünen und blauer Lagune fasziniert und beziehen ein traumhaftes Camp am Strand. Morgens kommt der Fischer mit dem Moped, am Ende des Tages landen zwei Wolfsbarsche in unserer Pfanne. Dazwischen wandern wir vorbei an hunderten Flamingos zur weißen Düne - einem beliebten Ausflugsspot, den Guides aus der Stadt Dakhla mit Touristen anfahren.
Am nächsten Tag vergrößert sich unsere Reisegruppe (D/A/CH) um die Nationen I/F: Roberto (wir haben uns in der Brussa getroffen) und Philippe sind ebenfalls auf dem Weg nach Mauretanien. Wir warten außerdem noch auf den gelben Unimog "Abuela" mit Monika & Klaus an Bord, die wir auf der Fähre kennengelert haben. Aber sie bekommen leider nicht mehr viel mit von unserem lustigen Abend in Robertos Truck, da sie sich auf dem Weg zu uns in der Sebkha (Küstenschlammfeld) festgefahren hatten und 2,5 Stunden mit der Hilfe von 4 Marokkanern ihr Fahrzeug bergen mussten.




2025_12

_14_bis_15_BOUJDOUR

Die N1 die Küste entlang ist wenig spektakulär. Man fährt hunderte Kilometer gerade aus, rechts das Meer, links die Steinwüste. Sehr schön ist aber unser Camp am Strand!




2025_12

_13_bis_14_MARSA

Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht setzen wir den Weg fort und fahren mit kurzem Wäschestopp in Laayoune wieder an die Küste. Dort liegt ein fotogenes Schiffswrack im Meer, eine Strandpromenade wurde auch schon gebaut, aber sonst gibt es hier nichts.




2025_12

_12_bis_13_KHAOUI NAAM

Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft den Wadi Draa entlang bis zu seiner Mündung ins Meer. Anschließend geht es weiter am Atlantik nach Süden. Spontan entscheiden wir uns zu einem Abstecher an den Wasserfall Khaoui Naam, was wir nicht bereuen. Hier überschreiten wir die Grenze in die Westsahara.




2025_12

_11_bis_12_TAN-TAN

In Guelmim kaufen wir den halben Marjane auf, es ist (seit wir in Marokko sind) der erste große Supermarkt, den wir besuchen. Mit Käsevorrat für die nächsten Wochen geht es weiter zum Ksar Tafnidilt, wo wir uns nach 2 Wochen wieder mit Toni und Nabu treffen, damit es gemeinsam weiter in den Süden gehen kann.



2025_12

_10_bis_11_FASK

Der bewölkte Tag ist ideal zum Fahren und wir legen eine 380km Asphalt-Etappe Richtung Küste zurück. Bei Ankunft in einem schönen Oued nahe der Straße nach Guelmim werden wir von einem Ziegenhirten begrüßt. Er fragt nach Schuhen, da seine schon fast zerfallen. So oft werden wir auf dieser Reise von Männern nach Schuhen gefragt - wenn wir das vorher gewusst hätten... Ich mache ihm einen Kaffee und gebe ihm ein paar Dirham und Lebensmittel mit, bei uns ist ohnehin morgen Großeinkauf angesagt.




2025_12

_09_bis_10_FOUM ZGUID

Nach dem rumpeligen Kriechmodus der letzten Tage ist die Fahrt durch den trockenen Iriki See das Highlight des Tages und unsere Tachonadel geht seit langem einmal wieder auf über 50km/h. Unglaublich, dass wir vor 10 Monaten hier einen See mit Wasser gesehen haben! Wir passieren die markanten Felsformationen des Jebel Mdaouer El Kibir durch eine verlassene Oase und fahren an einen uns schon bekannten Nachtplatz im Süden von Foum Zguid.




2025_12

_08_bis_09_ERG CHEGAGA

Im Gelände um den Erg Zaher kommen wir wegen des zerfurchten Untergrundes aus hartem Schwemmton nur langsam voran. Wir queren die Draa und fahren am südlichen Rand des Erg Chegaga entlang. Hier gibt es keine Camps oder Cafés. Ein schöner Nachtplatz findet sich an einem Ausläufer der hohen Dünen.




2025_12

_06_bis_08_ERG ZAHER

Als wir mittags von unserem Nachtplatz über vier, fünf kleine Dünenkämme losstarten, stehen plötzlich in 150 - 200 Metern Entfernung drei Strauße. Sie bleiben ganz ruhig stehen, als wir noch ein paar Meter in ihre Richtung gehen. Es sind riesige Tiere (Männchen können bis 280cm groß werden), mit denen man sich nicht anlegen möchte. Der Nordafrikanische Strauß (der größte Vogel der Welt) galt in Marokko seit 80 Jahren als ausgerottet und wird nun in nationalen Programmen wiederangesiedelt. 2023 wurden 16 Exemplare im Nationalpark Iriqui freigelassen, bald darauf gab es erste natürliche Bruterfolge in freier Wildbahn. Ein Lotto-Sechser, dass wir drei davon gesehen haben!! In M'Hamid kaufen wir Brot ein und dann geht es weiter auf einer Rumpel-die-Pumpel Piste zum Erg Zaher. Als wir zum Sundowner auf der Düne sitzen und weit und breit niemanden sehen, vergessen wir die mühsame Anfahrt aber sofort wieder. Am nächsten Tag wandern wir auf die "Löwendüne", die sich hoch über die anderen Dünen erhebt.




2025_12

_05_bis_06_ERG LIHOUDI

Wir treffen auf der Route nach M'Hamid Sandra & Frank mit ihrem Feuerwehrauto "ALLMO" (wir folgen uns schon eine Weile gegenseitig auf Instagramm) und verbringen eine supernetten Abend bei Vollmond am Krampus Lagerfeuer.




2025_12

_03_bis_04_TAGHBALTE
_04_bis_05_ZAGORA

Wir suchen uns eine Route über den gegenüberliegenden Bergrücken und fahren stundenlang durch Landschaften aus dunklem Fels. Die karg bewachsenen Täler sind weitgehend unbewohnt, die Menschen leben in den Oasen. Die schwarze Hamada reicht bis nach Zagora, wo wir dieses Mal am stadtnahen "Camping Sindibad' einchecken. Die Toureg-Händler haben hier alle Tricks auf Lager und ehe wir es abwehren können, sitzen wir schon beim Verkaufsgespräch. Essen im Restaurant ist auch mal wieder fein, Lebensmittel nehmen wir am Heimweg mit.




2025_12

_02_bis_03_FEZZOU

In Sidi Ali machen wir einen kleinen Einkauf und dann fahren wir weiter in ein Tal, das wir im März so fantastisch schön fanden, dass wir 9 Monate später genau an derselbe Stelle wieder unser Camp einrichten.




2025_11/12

_30_bis_01_OUED RHERIS
_01_bis_02_OASIS EL MHARECH

16 km nördl. von Ramlia liegt die 'Lost City of Ba Hallou'. Von hier durchqueren wir das Oued Rheris Richtung Westen und bleiben in der Mitte des breiten Flussbetts über Nacht.
Am nächsten Tag durchfahren das breite Oued über Sanddünen und Fech-Fech, später kommen wir wieder auf eine sichtbare Piste und am Ende kehren wir im Camp El Mharech ein, wo wir 300 Liter Wasser füllen können und am Abend eine leckere Tajine serviert bekommen.




2025_11

_28_bis_30_ERG OUZINA

Es geht weiter Richtung Süden. In Taouz machen wir einen kurzen Halt, um Petroglyphen (am Boden liegende prähistorische Felsritzungen) anzuschauen. Danach geht es auf schlechter Piste weiter. Parallel dazu führt die Asphaltstraße noch bis Ouzina, die 50km nach Merzouga endet. Spätestens ab hier findet man absolute Stille. In einem kleinen Dünenfeld vor Ramlia beziehen wir unser nächstes Camp. Bei jedem Spaziergang in der Wüste finden wir Spuren aus lange vergangenen Zeiten. Die versteinerten Eierschalen (vermutlich von Straußen) weisen darauf hin, dass die Sahara früher einer Savanne war, wie es auch auf den Petroglyphen verewigt wurde. Antilopen, Gazellen, Giraffen, Strauße, Krokodile. etc. bewohnten vor 5000 bis 8000 Jahren diese Gegend.




2025_11

_26_bis_27_ERG CHEBBI
_27_bis_28_KHAMLIA

Nach dem Ausflug zum Begaa Berg parkieren wir die Unimogs am Ende des Tages wieder in den Dünen des Erg Chebbi. Am nächsten Vormittag trifft Ines die in Merzouga lebende Eva aus Deutschland zum Kaffeeklatsch. Die Jungs spielen derweil in der großen Sandkiste mit den LKWs. Wir erledigen alle Einkäufe, tanken ein paar hundert Liter Diesel und stellen uns etwas südlich in ein kleines Dünenfeld für die Nacht.




2025_11

_25_bis_26_JEBEL BEGAA

Für eine Tour zum Begaa-Berg im Südosten von Merzouga verlassen wir die Dünen. Die Aussicht vom Gipfel und von unserem Nachtplatz am Fuße des Berges auf der Nordseite ist atemberaubend schön. Am nächsten Tag setzen wir die Runde entlang der algerischen Grenze fort. Als uns das Militär kontrolliert, fragt uns der Soldat was wir bei dieser Kälte (20 Grad) hier in der Wüste machen würden. Als wir sagen, dass zuhause Schnee liegt, lacht er verständnisvoll und winkt uns weiter.




2025_11

_23_bis_25_ERG CHEBBI

Wir verabschieben uns von Ahmed, kaufen in Erfoud Gemüse und fahren endlich in den Sand. Hier treffen wir Toni aus der Schweiz mit Hündin Nabu, mit ihnen werden wir in nächster Zeit immer mal wieder - vor allem dann in Mauretanien - gemeinsam unterwegs sein. Wir bleiben gleich noch einen Tag in den Dünen des Erg Chebbi stehen und genießen 23 Grad im Schatten, Lagerfeuergespräche abends - einfach fein!




2025_11

_22_bis_23_MESKI

Es geht vorbei an unzähligen Dattelplantagen, wo die bekannte Medjool Datteln produziert werden. Auf Ahmed's neuem Campingplatz nahe Meski waren wir schon im März. Da er uns damals so herzlich empfangen hat, legen wir wieder einen Zwischenstopp bei ihm ein. Wir essen köstlich zu Abend, danach macht er noch mit seiner Crew Musik für seine Gäste. Nach dem Frühstück füllen wir noch unseren Wassertank auf und setzen unseren Weg in die Wüste fort. Azwaw Riad & Camping - wärmste Empfehlung!




2025_11

_21_bis_22_BOUARFA

In der ca. 30.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der Provinz Figuig mischen wir uns unters Volk. Vegetarisch Essen ist hier nicht üblich aber möglich: Baguette gefüllt mit Eierspeise, dazu Pommes mit höllisch scharfer Sauce. Der Hotelparkplatz, auf dem wir stehen, ist nicht schön aber mitten in der Stadt. Das Hotel hat schon bessere Zeiten gesehen. Da wir uns immer noch auf 1200m befinden, ist es uns nach einigen Tagen in dieser Region zu kalt und wir beschließen einen Schauplatzwechsel zu machen. Auf einer pfeilgeraden gut ausgebauten Straße düsen wir am nächsten Tag 250km weiter südwestlich.



2025_11

_17_bis_21_TALSINT - AIT ABDELLI - ANOUAL - RICHTUNG BOUARFA

Der Wind weht uns weiter ostwärts in die Provinz Oriental. Nach einem kleinen Einkauf in Talsint fahren wir die Piste in einem kilometerbreiten Oued entlang. Auf der Suche nach einem mind. 2-Nacht-Platz werden wir hier fündig und bleiben einen weiteren Tag stehen, um Wäsche zu waschen. 2 Tage kommt hier niemand vorbei außer ein Hase. Wir setzen unseren Weg auf der Hochebene fort. Die Weite und Kargheit dieser Landschaft finden wir genauso fantastisch wie den Nachtplatz an einer Felswand. Es leben sehr wenige Menschen unter extrem harten Bedingungen hier. Über einen schlechten Weg und steiniges Gelände geht es auf eine kleine Anhöhe mit Blick auf die unendlichen Weiten der Hamada. Wir bekommen Besuch von zwei jungen Berbern auf dem Docker. Respekt - mit diesem Moped kommen die Marokkaner einfach überall hin.




2025_11

_15_bis_16_MILDELT

Die Nacht verbringen wir auf einer kleinen Passhöhe südöstlich der Stadt. Hier sieht man auf Google Zelte stehen - wahrscheinlich werden hier während der Saison Souveniers verkauft. Im Moment ist das Plateau verlassen - ideal für uns.

_16_bis_17_ALMANE

Wir tingeln Richtung Osten durch Täler und Dörfer des Atlas. Zweimal erweist sich eine Piste als Sackgasse bzw. Zufahrt zu Berbergehöften, Versuch 3 führt uns zu einem idealen Nachtplatz in einem Oued.




2025_11

_13_bis_15_ZAIDA "CIRQUE DE JAAFAR"

Einige km südlich von Zaida stellen wir uns in das Oued Jaafar, von wo aus wir in unsere erste Offroad Strecke einsteigen wollen. Die Wände der Schlucht schützen uns vor dem Sturm, der uns bis spät in die Nacht durchschüttelt. Zwei Locals meinen, dass wir die Schlucht mit unserem Gefährt nicht fahren können. Das wollen wir uns selbst anschauen und wir machen eine Wanderung im "Cirque de Jaafar". Ergebnis: Des probierma!
Am nächsten Tag fahren wir die Piste durch die Schlucht. Während die erste Hälfte gar keine Herausforderung ist, steigt im 2. Abschnitt der Adrenalinspiegel. Große Felsen und enge Durchfahrten verlangen nach einer Einweisung per Funk. Eine sehr gute Piste führt weiter in das sympatische Midelt, wo wir tanken undeine Kaffeepause machen. Die Nacht verbringen wir irgendwo im Nirgendwo auf einer kleinen Passhöhe südöstlich von Midelt.




2025_11

_11_bis_13_AZROU

Erholt von der Kreuzfahrt fahren wir durch bis in den Mittleren Atlas auf 1700m. Da wir das Gebiet des Parc National d'Ifrane schon kennen, entscheiden wir uns für eine Anfahrt im Dunkeln, was wir normalerweise zu vermeiden versuchen (und in Zukunft auch wieder einhalten werden!). Am nächsten Morgen tauchen die ersten Berberaffen auf und wir machen eine Wanderung im Zedernwald. Am Nachmittag gesellt sich die Unimog-Runde dazu, die wir auf der Fähre kennengelernt haben. Wir verbringen einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer, bevor sich am nächsten Morgen unsere Wege trennen. Annette & Alex wollen in einem halben Jahr bis nach Namibia und Monika & Klaus haben nur bis Jahresende Zeit und wollen in einer Woche in Mauretanien einreisen. Es hat uns sehr gefreut, euch kennenzulernen. Wir wünschen euch eine gute und sichere Reise!!!




2025_11

_08_bis_11_GENUA - BARCELONA - TANGER MED

Samstag Mittag checken wir auf der GNV "Excellent" ein. Vielleicht war das Fährschiff vor 35 Jahren exzellent, heute ist es rundherum schmuddelig und es wäre schon längst eine Renovierung fällig. Warum fahren trotzdem alle mit der GNV? Weil es die einzige Möglichkeit ist. 🤷🏻‍♀ Trotzdem gibt es sogar hier Highlights: Wir essen im Bordrestaurant zweimal sehr gut, die Besatzung ist durch die Bank freundlich und hilfsbereit, der marokkanische Barmann ein toller Sänger und unsere Gesellschaft - Annette & Alex und Monika & Klaus, auch Unimog Reisende aus Bayern - richtig nett.
In der ersten Nacht auf der Fähre schlafen wir schlecht, da es wegen des hohen Seegangs ab 3 Uhr rundherum knarzt und kracht. Zu Sonnenaufgang beruhigt sich das Meer und wir laufen Sonntag Mittag bei schönstem Wetter in Barcelona ein. Die zweite Nacht auf See ist ruhig. Mit etwas Geduld können wir an Board die marokkanischen Einreiseformalitäten abwickeln. Dafür läuft bei Ankunft in Tanger Med alles wie geschmiert und wir verbringen am Parkplatz dort mit vielen anderen Reisemobilen eine gute Nacht.




2025_11

_07_bis_08_TORTONA
_06_bis_07_DESENZANO DEL GARDA


Es geht weiter westwärts an den Gardasee - Cappuccino, Vino & Pizza, kleiner Einkauf und eine nette Begegnung mit einem Anrainer des Parkplatzes, wo wir die Nacht verbringen. Die letzte Nacht vor der Überfahrt mit der Fähre verbringen wir eine gute Autostunde vor Genua in der touristenlosen Kleinstadt Tortona.




2025_11

_04_bis_06_BRUSSA

Wir machen eine Wanderung auf den Monte Ragogna und einen Pizza Zwischenstopp in San Giorgio und fahren weiter in die Brussa, jenem wildromantischen Naturschutzgebiet, das zwischen Bibione und Caorle liegt. Wir lieben diese konsumlose Freiheitszone mit schlechtem Handyempfang! Stellplatztipp: Parcheggio di Valle Vecchia (im Winter kostenlos, Müllentsorgung vorhanden) mit rudimentärem Service im Sommer (Gelsenschutz empfohlen). Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Strand besucht uns spontan zum Nachmittagskaffee Roberto, ein italienischer Offroad-Truck-Fahrer, der auch im Jänner nach Mauretanien reisen wird. Mit ihm können wir uns gut vorstellen die eine oder andere Tour zu machen.




2025_11

_02_bis_04_TAGLIAMENTO

Vor dem Wintereinbruch in den Alpen über alle Berge sein - das erklärte Ziel. Gerade noch rechtzeitig fahren wir anstatt über den gesperrten Plöckenpass über die nur am Wochenende geöffnete Nassfeld Passstraße ins Friaul. Endlich wieder einmal Tagliamento!! Viiieeel zu lange waren wir nicht mehr hier, darum ist das der beste erste Stellplatz für diese Reise. 😍
Am Samstag geht's von Genua nach Tanger Med, danach quer durch Marokko in die Sahara, weiter nach Mauretanien und den Senegal. Im Vergleich zum Vorjahr steht wesentlich mehr Sand auf dem Plan und spätestens ab dem südlichen Marokko werden wir mit zwei anderen LKWs unterwegs sein. Da somit gegenseitiges Bergen möglich ist, werden wir und das Material auf dieser Tour bestimmt mehr gefordert sein als bisher.
Wenn ihr uns wieder (oder auch erstmals) auf diesem Abenteuer begleitet, freuen wir uns!